Warum Transaktionssteuern die Preise an Finanzmärkten nicht stabilisieren können.
Titel der ausgezeichneten Arbeit:
Capital Controls and International Financial Stability – A Dynamic General Equilibrium Analysis in Incomplete Markets
(Kapitalkontrollen und internationale Finanzmarktstabilität – eine allgemein-dynamische Gleichgewichtsanalyse in unvollständigen Märkten)
In seiner Arbeit mit dem Titel „Capital Controls and International Financial Stability – A Dynamic General Equilibrium Analysis in Incomplete Markets“ beschäftigt sich Dr. Adrian Buss mit den Folgen der Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf internationale Devisengeschäfte. Ein wesentliches Ergebnis der Arbeit ist, dass die Verringerung von Volatilitäten in einem Teil der internationalen Finanzmärkte mit einer Erhöhung der Volatilitäten in einem anderen Teil einhergehen. Die Stabilisierung von Preisschwankungen kann folglich also nicht als Begründung für die Einführung einer Transaktionssteuer gelten, da dieser Effekt nicht zu beobachten wäre.
Juryvorsitzender Prof. Michael Binder Ph.D., begründete die Wahl von Busses Arbeit damit, dass sie „ein wichtiger methodologischer Beitrag für zukünftige Finanzmarktforschung“ sei und „zugleich einen besonders wertvollen, innovativen Beitrag zur Diskussion bezüglich der Einführung der Finanztransaktionssteuern“ darstelle. Die Offenlegung der Zielkonflikte einer Einführung von solchen Steuern ist eine wertvolle Erkenntnis für die weitere Auseinandersetzung mit den Fragen zu einer werte- und zukunftsorientierten Finanzwirtschaft.