Vordenker 2009

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber

 
Bischof Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber war nach Habilitation, Pfarrtätigkeit und verschiedenen leitenden Positionen von 1980 bis 1984 zunächst als Professor für Sozialethik in Marburg tätig. Anschließend übernahm er bis 1994 eine Professur für Systematische Theologie in Heidelberg.

1993 wurde er zum Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und 1997 zum Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt, dessen Vorsitz er von 2003 bis 2009 innehatte. Von 2010 bis 2014 war er Mitglied des Deutschen Ethikrats. Seit 2013 ist er Honorarprofessor der Universität Stellenbosch (Südafrika). Bischof Huber ist Autor zahlreicher Fachpublikationen unter anderem zum Auftrag der Kirche in der Öffentlichkeit und zum Verhältnis von Staat und Kirche.

Wolfgang Huber wurde unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und trägt die Ehrendoktorwürde der Universität Stellenbosch (Südafrika) und der Ruhr-Universität Bochum.

Zukunft mit Glauben

Die Evangelische Kirche in Deutschland versteht sich als eine Institution, die im Wandel lebt und den Wandel gestaltet. Mit dem Projekt „Kirche im Aufbruch“ steuert Bischof Huber seit vielen Jahre einen zielbewussten Reformprozess, der die evangelische Kirche auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft vorbereitet hat.

Bischof Huber ist einer, der andere in Bewegung setzt. Seine unbestechliche Urteilskraft, seine fundierten Analysen und klaren Handlungsempfehlungen sind kennzeichnend für seine Arbeit. Der Vordenker ist zu einer Instanz geworden, dessen Meinung in theologischen, gesellschaftlichen und auch wirtschaftlichen Fragen geschätzt und gefordert wird. Als Bischof wie auch als Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschland ist Huber vor allem als Reformer hervorgetreten. Sein Engagement gilt auch dem Bildungsauftrag der Kirche wie dem Religionsunterricht an öffentlichen Schulen oder der Förderung von Schulen in kirchlicher Trägerschaft.

Bischof Huber erneuerte seine Forderung nach einer nachhaltigen, global verantworteten sozialen Marktwirtschaft: „Die Antworten der Kirche auf die Grundfragen menschlichen Zusammenlebens sind auch für die Wahrnehmung wirtschaftlicher Verantwortung unerlässlich“, sagte Bischof Huber in seinen Dankesworten.

Menschen, die neue Wege sehen und gehen.